Ukrainischer Verein Frankfurt am Main e.V. wurde im Mai 2006 gegründet und ist seitdem aktiv am Leben der ukrainischen Gemeinde in Frankfurt am Main beteiligt. Die Gesellschaft hat eine Samstagsschule, in der die Kinder haben die Möglichkeit, in ihrer Muttersprache zu lernen und Kenntnisse über die ukrainische Sprache, Geschichte und Kultur zu erwerben.
Darüber hinaus führt die Gesellschaft gemeinsam mit der Pfarrei der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche in Frankfurt am Main und dem Generalkonsulat der Ukraine in Frankfurt am Main gemeinsame Wohltätigkeitsveranstaltungen durch.
Die Geschichte der Entstehung der Gesellschaft ist sehr interessant. Bereits im Jahr 2005 hat die ukrainische Gemeinschaft, insbesondere die jungen Ukrainer, Vertreter der sogenannten "vierten Migrationswelle", mithilfe der Unterstützung des ukrainischen Generalkonsulats in Frankfurt am Main (zu dieser Zeit vertrete Frau Iryna Tybinka das Konsulat) eine Samstagsschule gegründet. In der Schule konnten die ukrainischen Kinder das Alphabet, die ukrainische Sprache sowie das Schreiben lernen und die ukrainische Kultur kennenlernen.
Fast von Anfang an standen wir vor einem bedeutsamen Problem: Es gab nämlich keine Klassenräume damals für zwei Kindergruppen. Etwa 6 Monate lang wurde bei den Lehrern zu Hause unterrichtet. Es war jedoch klar, dass dies nicht lange dauern konnte. Ohne die juristische Person ist es sehr schwierig, einen Raum zu mieten, besonders wenn man an die Haftpflichtversicherung sowie Honorarauszahlung für Lehrer denkt…
Dann wurde beschlossen, eine gemeinnützige Organisation zu gründen. Diese würde die gesamte Belastung durch die rechtlichen Fragen und Probleme, die mit der Schule im Zusammenhang stehen, übernehmen. Als die Ziele der Organisation jedoch endgültig formuliert wurden, hat sich ergeben, dass man sich nur auf die Samstagsschule nicht beschränken kann.
Seitdem ist viel Zeit vergangen. Wir haben es geschafft, die stabile Tätigkeit der Samstagsschule sicherzustellen. Wir haben mit 2 Gruppen angefangen, die sofort auf eine dritte erweitert wurden. Bis jetzt haben wir 6 Schulklassen und 3 Vorschulgruppen errichtet. Im ersten Jahr fand der Unterricht in der deutschen katholischen Pfarrei St. Raphael statt. Dafür sagen wir ein besonderer Dank dem Pater Diehl. Mit der Eröffnung einer neuen, vierten Gruppe war die Schule jedoch gezwungen, nach einem neuen Raum zu suchen. Dank der Hilfe von Pater Roman Lirka, von Herrn Mark Tomaszek und von Frau Dr. Brigitta Sassin hatten wir die Möglichkeit, die Kurse an der Katholischen Familienbildung Frankfurt Nordweststadt abzuhalten. Heute bekommt die Samstagsschule eine kostenlose Miete für die Lehre an der Julius-Leber-Schule vom Frankfurten Stadtrat. Die Anzahl der Kinder, die zur Schule gehen, wächst von Jahr zu Jahr.
Neben der Schule für Kinder verfügt die Gesellschaft über eine Bibliothek, in der die kleinen Leser die Bücher auf Ukrainisch ausleihen können. Ein Teil der Bücher wurde uns vom Generalkonsulat zur Verfügung gestellt. Jedoch liefern uns unsere Freunde den bedeutendsten Anteil der Bücher.